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Anzucht- und Pflegeanleitungen
exotischer Pflanzen

Kumquat

Kumquat

Kumquatfrucht Kumquatpflanze
Kumquats (Fortunella japonica (rund) oder Fortunella Margarita (oval)), auch als Limequats, Zwergorangen und Zwergpomeranzen bekannt, stammen aus der Familie der Rautengewächse und sind eng mit den Zitrusfrüchten verwandt.

Anbaugebiete:

Ursprünglich stammt die Kumquat aus Asien. Heute erntet man sie in Amerika, Afrika und sogar in den südlichsten Ländern Europas.

Wuchs:

Die Kumquat wächst in der Natur zu einem großen Baum (bis zu 5 m) heran. Im Blumentopf erreicht sie aber in der Regel nur eine Höhe von bis zu 1,5 m. Ihre Blätter wachsen gegenständig, sind lanzettförmig und haben eine Länge von ca. 5 cm. Die Unterseite der ledrigen Blätter ist hellgrün, während die Oberseite der Blätter dunkelgrün gefärbt ist. An den Ästen bilden sich Dornen aus. Die Kumquatpflanze bildet ca. 2 cm große, weiße, Blüten, die sehr stark duften.


Kumquat

Standort:

Im Sommer sollte die Pflanze sonnig und auch möglichst warm stehen. Überwintern kann man die Kumquat bei Temperaturen um 0 °C. Sie verträgt für kurze Zeit leichten Frost, hier dürfen die Wurzeln allerdings nichts abbekommen.

Anzucht:

Vegetative Vermehrung (Anzucht mit Stecklingen):

Die Vermehrung von Kumquats mit Stecklingen ist sehr schwer. Oft hat man keinen Erfolg und am Steckling treiben keine Wurzeln. Glückt der Versuch der Stecklingsvermehrung allerdings, so hat man bessere Chancen auf Blüten und die anschließende Fruchtbildung. Die Stecklinge selbst sollen ca. 20 cm lang sein. Man stellt sie an einen warmen, schattigen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Erde muss durchgehend feucht gehalten werden. Hat man Glück, treiben die Stecklinge der Kumquatpflanze nach mehreren Monaten. Sind nun schon mehr als 7 Monate vergangen, wird die Kumquat wohl nicht mehr keimen.

Generative Vermehrung (Anzucht durch Samen):

Kumquats lassen sich problemlos durch Samen vermehren. Diese entfernt man vom Fruchtfleisch und lässt sie 1-2 Tage an der Luft trocknen. Nun steckt man die Samen ca. 2 cm tief in geeignetes Pflanzsubstrat. Nachdem man die Erde angefeuchtet hat, überstülpt man den Topf mit Frischhaltefolie. Das Substrat bleibt jetzt immer ausreichend feucht. Um für die Keimung optimale Bedingungen zu schaffen, benötigt man eine Umgebungstemperatur von ungefähr 22 °C. Beginnt das kleine Kumquatpflänzchen zu keimen, entfernt man die Frischhaltefolie und muss nun mäßig wässern. Bei der Vermehrung durch Samen dauert es mehrere Jahre, bis sie blühen und schließlich Früchte tragen.

Substrat:

Das Erdgemisch der Kumquat sollte durchlässig, sowie auch leicht sauer sein. Deshalb bevorzugt man eine Mischung aus Sand und humusreichem Boden.

Gießen:

Wie alle Zitruspflanzen verträgt die Kumquat keine Staunässe. Deshalb darf nicht zu viel gegossen werden, der Wurzelknollen darf aber auch nicht vollständig austrocknen. Zusätzlich sollte man kein zu stark basisches Wasser zum Gießen verwenden. Ansonsten wird die Kumquatpflanze über kurz oder lang absterben.

Düngen:

Im Zeitraum vom Frühjahr bis zum Herbst sollte wöchentlich mit Flüssigdünger gedüngt werden. Zeigt die Pflanze Blütenansätze so, kann man 14-tägig, über einen Zeitraum von 1-2 Monaten, mit Kalidünger in Form von Volldünger streuen.

Schädlinge:

Da die Kumquat häufig von Schildläusen und auch der Roten Spinne (Spinnmilben) befallen wird, sollte man die Blätter der Pflanze regelmäßig kontrollieren.

Fruchtbildung:

Die Kumquat- Früchte sind oval bis pflaumenförmig und haben eine Länge von 3-5 cm. Sie sehen aus wie Mini- Orangen. Ihre Farbe/Schale ist der Orange ähnlich, allerdings ist sie nicht ganz so dick. Das Fruchtfleisch ist in fünf bis sechs Segmente aufgeteilt. Oft enthält jedes Segment einen Kern, vergleichbar mit dem einer Zitrone.

Verzehr:

Die Früchte kann man komplett verzehren. Auch wenn man eigentlich denkt, die Schale sei ungenießbar, sie ist essbar. Auch die Kerne isst man mit. Die Schale schmeckt süß-herblich, während das Fruchtfleisch eher sauer bis bitter schmeckt. Reibt man die Frucht vor dem Verzehr in der Handfläche, so entfaltet sie ihren Duft (ätherische Öle werden freigesetzt) und schmeckt süßlicher. Von Kumquats kann Marmelade und Kompott gekocht werden. Aber auch für Likör oder für Cocktails werden Kumquats gebraucht. Bei Feinschmeckern ist sie sehr beliebt.

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