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Anzucht- und Pflegeanleitungen
exotischer Pflanzen

Litchi

Litchi

Litchis Litchikerne

Anbaugebiete:

Ursprünglich wurde der Litchibaum (litchi chinensis) im südlichen China kultiviert. Dort wuchs er vor allem in Fluss- und Küstennähe. Heute wird er hauptsächlich im tropisch bis subtropischen Asien angebaut.

Wuchs:

Die Litchi wächst in ihrer Heimat an einem großen Baum mit einem glatten Stamm. Dieser hat schmale, glänzende ca. 10 cm lange Fiederblätter. Neu gebildete Blätter sind leicht rötlich gefärbt. Später bildet er an den Rispen viele gelbweiße Einzelblüten.

Standort:

Im Sommer kann man sie nach draußen direkt in die Sonne stellen. Wichtig ist, dass die Litchi langsam an die Sonne gewöhnt wird. Befindet sie sich in einem Gewächshaus mit Glasplatten, sollte die Litchi leicht schattig gestellt werden, um sie vor Verbrennungen zu schützen. Im Winter stellt man die Litchipflanze hell und kühl bei idealen 15 bis 18 Grad und hält ihr Substrat möglichst trocken. In den dunkleren Monaten unterstützt eine Pflanzlampe für ausreichende Helligkeit. Alles in allem gilt: Warm, sonnig und mäßig feucht sollte der Standort sein.

Anzucht:

1. Vermehrung mit Samen (Generative Vermehrung):

Das Fruchtfleich vom Kern entfernen und mit lauwarmen Wasser abspülen. Das verhindert Fäulnis bei der Anzucht. Für die Keimung muss sich die dicke Kernhaut öffnen. Hierzu legt man die Kerne in lauwarmes Wasser, bis die Haut aufplatzt. Das dauert einige Tage. Am besten an einen warmen Standort, z.B. in Heizkörpernähe, stellen. Stecke die aufgequellten, ca. 20-25 mm langen, dunkelbraunen Kerne in humose Erde und lasse einen Kernabstand von mindestens 5 cm. Ein Minigewächshaus mit mindestens 20 ºC ist ideal für die Keimung. Alternativ kann der Blumentopf auch mit einer Frischhaltefolie oder Glasplatte abgedeckt werden. Um Schimmel zu verhindern gilt es die Abdeckung täglich für kurze Zeit abzunehmen. Das Pflanzsubstrat sollte immer feucht gehalten werden. Nach 3-4 Wochen erkennt man den ersten Trieb. Ist sie gekeimt, stellt die Litchi immer noch große Ansprüche und ist daher schwer zu kultivieren.

2. Vermehrung mit Stecklingen (Vegetative Vermehrung):

Für gewöhnlich wachsen Litchipflanzen zuerst nur in die Höhe und bilden keine Seitentriebe. Erst mehrjährige Pflanzen bilden Seitentriebe aus. Erst dann können Stecklinge abgeschnitten werden. Heirzu werden leicht verholzte, etwa 15 cm lange Kopftriebe verwendet. Die Stecklinge bis zum ersten Auge in das Pflanzsubstrat einstecken und immer leicht feucht halten. Wie bei der Vermehrung durch Samen sollte auch hier die Temperatur nicht unter 20 Grad betragen.

Unabhängig von der Vermehrungsmethode sollte die junge Litchipflanze umgetopft werden, sobald sie drei oder mehr Blattpaare gebildet hat. Dabei altes Substrat an den Wurzeln belassen.


sehr junge Litchipflanze

Substrat:

Das Substrat sollte Lehm, Sand und Humus enthalten. Durchlässig und locker mit mäßiger Wasserspeicherfähigkeit ist ideal. Es darf nicht zur Verdichtung neigen und das Wasser muss schnell abfließen können. Die Litchi verträgt keine Staunässe. Die Litchi benötigt einen pH-Wert unter 7 und nährstoffarmes Pflanzsubstrat.

Gießen:

Im Sommer benötigt sie viel Wasser und im Winter will sie nur wenig Feuchte. Zu viel Nässe ist in jedem Fall zu vermeiden.
Tipp: Lassen Sie die Erdoberfläche immer wieder abtrocknen und gießen Sie erst dann wieder.
Das Abwerfen der Blätter und braun werden der Blattspitzen deutet auf eine falsche Bewässerung hin. Ideales Gießwasser ist kalkfrei oder Regenwasser. Außerdem sollte das Wasser Raumtemperatur aufweisen, um die Wurzeln nicht zu schädigen.


kranke Blätter

Düngen:

Junge Litchipflanzen werden ausreichend mit Nährstoffen aus dem Kern versorgt. Erst ein Jahr nach der Keimung ist Dünger notwendig. Alternativ genügt jedoch auch das Umtopfen in neues Substrat. Hierbei ist es wichtig, dass der Kern mit umgetopft wird. Während der Wachstumsphase düngt man einmal im Monat. Die Litchi wächst sehr langsam. Eine Überdüngung gilt es zu vermeiden.

Fruchtbildung:

Die Früchte sind ca. 3,5 cm groß und haben milchigweißes Fruchtfleisch, das von einer harten, rötlich gefärbten Schale umgeben ist. Bei uns in Westeuropa erfolgt keine Fruchtbildung.


Litchipflanze

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